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Hotel Review: Constance Aiyana, Pemba Island

Einzigartig – dieses Wort beschreibt das Constance Aiyana auf Pemba Island, Tansania am besten. Nach kurzem Cessna-Flug und darauffolgender eineinhalbstündigen Autofahrt durch Stock und Stein erwartet man nicht, dass sich so ein atemberaubender Anblick darbietet. Das Setting, die gesamte Hotelarchitektur kombiniert mit der Vegetation und dem türkis blau schimmernden Meer raubt einem den Atem.

Vom Flughafen Pemba, nicht größer als ein kleiner Sportflughafen hierzulande, erreicht man das Hotel innerhalb von eineinhalb Stunden Fahrt.

Zuerst durch einfache Städte, über das Land und einfache Schotterstraßen. Dann geht es weiter durch einen Regenwald, bis man die letzten Minuten der Fahr überhaupt daran zweifelt, dass sich hier im nirgendwo ein Luxushotel befindet.

Nachdem  das Auto den letzten Hügel mit 20 Grad Steigung geschafft hat erblickt man das große Eingangstor zum Constance Aiyana. Nie würde man vermuten dass sich hier so ein Paradies befindet.

Aus dem Wagen ausgestiegen wartet eine ganze vor Freude strahlende Mannschaft um einen zu begrüßen. Die Hände werden gewaschen, Erfrischungen gereicht.

Von hier aus, auf der Spitze des Resorts hat man einen wunderbaren, mit Vegetation geframten Blick auf das gesamte Resort – in der Ferne das türkisblau schimmernde Meer.

 

Constance Aiyana

Das Constance Aiyana Hotel auf Pemba Island, einer Schwesterinsel zu Zanzibar, gehört seit Jänner 2018 zur Constance Hotelgruppe aus Mauritius. Diese hat sich auf Luxushotels im indischen Ozean spezialisiert. Dazu gehören unter anderem das Constance Prince Maurice, das Belle Mare Plage auf Mauritius, das Constance Lemuria und Ephelia auf den Seychellen und Constance Halaveli sowie Moofushi auf den Malediven.

Ursprünglich wurde das Aiyana Pemba von Hr. Ashok aus Mauritius errichtet. Hr. Ashok hat als Florist für Pariser Hotels gearbeitet und das Hotel aus einer Vision heraus gebaut. Ökologisch, von traditioneller afrikanischer Bauweise inspirierter Architektur, errichtet mit einheimischen Materialien wie Kalksstein, Mineralstoffen und Kokosfasern spiegeln sich hohe Decken, Pastellfarben, duftende Gärten und Wasserspielewieder. Dabei immer die lokale Integration der Menschen aus umliegenden Dörfern.

Das fünf-Stern Hotel hat insgesamt 30 Zimmer mit direkten Meerzugang und bietet neben dem open air Restaurantbereich mit großer Terrasse, einen Poolbereich mit Cocktail-Bar, ein kleines Spa-Village auch ein sehr einfach ausgestattetes Fitness-Center.

Ekaterina die Front Office Managerin, begleitet uns von hier an nach kurzem Check-in durch das gesamte Areal um uns ein Gefühl des Hotels und die wichtigsten Informationen zu vermitteln.   Vom Welcome Pavilion gelangt man geradeaus zum Strand. Davor links der Pool und die Bar, rechts davor das Restaurant. Zur rechten Seite befindet sich die Hotelboutique mit allen Notwendigkeiten (Sonnenmilch, Badeschuhe, Kunst), die Art Gallery (der Besitzer ist Künstler) und der Weinkeller.Barbereich

      Blick vom Barbereich zum Restaurant

Zugang zum Strand

Zimmer

Alle der 30 Zimmer des Constance Aiyana, aufgeteilt in vier Kategorien (Villa, Senior Villa, Ambassador Villa, Presidential Villa) haben einen direkten Gartenzugang von dem man innerhalb kürzester Zeit ans Meer gelangt.

Villa – Schlafzimmer
Senior Villa – Schlafzimmer, Wohnzimmer
Ambassador Villa – 2-Schlafzimmer, Wohnzimmer
Presidential Villa – 2-Schlafzimmer, Pool

Unsere Senior Villa betritt man durch einen kleinen Vorgarten;  ruhig, auf der äußersten Stelle des Resorts vorbei an den anderen Villen die mit ihren weißen Mauern und Vorgärten majestätisch im Morgenlicht scheinen.

vom großzügigen Eingangsbereich gelangt man in ein Wohnzimmer mit Fernseher und Minibar.  

Das Schlafzimmer zur rechten hat einen kleinen Schreibtisch, zwei Kleiderschränke, einen Safe…

und hinter dem Bett mit Kleiderschränken ein Badezimmer mit großer Badewanne, Regendusche, Toilette und dem super gepflegtem und von Palmen und vegetation geschmückten Aussenbereich mit der Regendusche. Luxusproblem: es gibt nur ein Waschbecken und keine Klimatisierung des Badezimmers. Vom Schlafzimmer und Wohnzimmer gelangt man auf die Terrasse mit einem tollen Blick auf das Meer (hier im Bild zu sehen der Underwater-Room des Nachbarresorts) und dem Zugang zum Garten über den man an den Strand gelangt.

Mit 90 Quadratmetern ist die Villa von der Größe perfekt, werden zweimal gereinigt, abends gibt es Turndown-Service. Das Bett ist sehr komfortabel und nicht zu hart. Einzige Kritik die es beim Zimmer gäbe wäre die kostenpflichtige Minibar (Softdrinks sind im ganzen Hotel kostenfrei) und das nicht klimatisierte Badezimmer.

Restaurant

Soviel Freiraum den Gästen am weitläufigen Strand zur Verfügung steht, so ist das Restaurant des Constance Aiyana ganz klar der Meeting Point für alle Hotelgäste. Hier wird Frühstück, Mittag- und Abendessen eingenommen.

Der große open-Air Bereich bietet sonnengeschützte überdachte Plätzen und eine große Terrasse mit Blick auf das Meer.    

Alle Speisen werden a-la-card frisch zubereitet wodurch es kein Buffet gibt. Der Fisch ist fangfrisch.

Frühstück
– Kaffee oder Tee nach Wahl
– Frisch gepresste Säfte
– Frische Früchte
– ein Brotkorb mit Brötchen, Schwarzbrot und Croissants
– Eier nach Wahl (Ham and Eggs, Spiegelei, Rührei, etc.)
– Pancakes
– Home-Made Marmelade und Butter

Mittagessen
– Salat
– Fisch des Tages (Dorade, Red Snapper, Tuna, …)
– alternativ Pasta (jeden Tag eine andere)
– oft ein zusätzliches Mauritianisches Gericht
– Dessert meistens Fruchtcocktail und ein Tagesdessert

Zum Abendessen gab es fast täglich ein neues Setting. Einmal im Restaurant, am Strand, beim Pool, usw. Hier waren die Menüs ausgefallener und experimenteller als untertags.

Mengenmässig waren die Portionen unterschiedlich. Fisch gab es mit Beilagen nach Wahl (Kartoffeln, Pommes, Gemüse), die vegetarische Alternative des Hauses so umfangreich (Bohnenpürree, Suppe, Kartoffeln, usw.) und dann das Abendessen immer am Rande des nicht-satt-seins. Nie war es jedoch ein Problem eine zweite Portion nachzubestellen oder ein drittes Dessert zum sharen zu erhalten.

Den ganzen Tag gab es Kaffee, Tee, frische Säfte und Softgetränke im gesamten Hotel und am Strand durch die Beach Boys. Alkoholika gegen Bezahlung. Die Cocktailbar am Pool war abends vor dem Essen ein gut besuchter Hotspot.

Da die Food & Beverage Planung in tropischen Destinationen schwierig ist kann es vorkommen dass bestimmte Sachen ausgehen, so wie das Coke Zero am vierten Tag unseres Aufenthaltes. Kann passieren und dauert ein bis zwei Tage bis eine neue Lieferung aus Zanzibar eintrifft.

Sich wie ein englisches Pärchen deswegen lautstark beschweren – man hätte all-inclusive gebucht und Coke Zero darf nicht ausgehen – diese Sorgen brauche ich im Urlaub.

Da wir kaum Alkohol trinken kann ich den Weinkeller nicht beurteilen, die Cocktails die wir konsumierten (Margarita, Caipirinha) waren preislich auf europäischem Niveau (12-14 USD), vom Standard allerdings weit davon entfernt. Die Freundlichkeit des Barkeepers, welcher immer mit einem stolzen Lächeln nachfragte wie seine Cocktails schmecken würden konnte man nicht anders als „very good“ entgegnen :o)

 

Service

Die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit gesamten Personals ist ein Punkt den man erwähnen muss. Ganz klar ist nicht jeder Mitarbeiter in der Gastronomiebranche gelernt, das merkt man.

Es bestanden einige Kommunikationsprobleme beim Bestellen der Speisen. Diese waren aber schnell mit Hilfe von besser verstehenden Kollegen gelöst und man merkt, dass jeder Mitarbeiter sein bestes gibt, gern hier arbeitet.

Das Management war immer sichtbar und verfügbar. Barbara Elkaz die General Managerin des Constance Aiyana, welche zuvor im Constance Halaveli Residence Managerin war, hat täglich mindestens einmal den Kontakt zu jedem Gast gesucht und nach dem rechten geschaut. Ebenso waren auch der Koch oder der Restaurant Manager mehrmals während unseres Aufenthaltes da um sich zu erkundigen ob alles zu unserer Zufriedenheit sei, wenn es irgendwelche Verbesserungsvorschläge würde man diese gerne annehmen.

Spa und Fitness

Im weitläufigen Garten hinter den Villen hat das Constance Aiyana einen eigenen Spabereich, aufgebaut wie ein kleines um einen Brunnen angelegtes Dorf mit mehreren Behandlungs-Cottages. Behandlungen starten mit 95 USD für eine 60 Minütige Aromatherapie Massage und gehen bis 150 USD für die 90 minütige Signature of Maji Behandlung.

Dahinter befindet sich das sehr einfach ausgestattete Fitness-Center mit ein paar Yoga-Matten, Sprossenwänden und Pilates Geräten das ich am zweiten Tag unseres Aufenthaltes aufsuchen wollte. Nach dem ersten Blick in das innere habe ich mich geistig für zwei Wochen vom Training verabschiedet. That’s holiday.

Pool & Strand

Unser Urlaub steht und fällt mit dem Hotelstrand – und was soll ich sagen, das Constance Aiyana enttäuscht nicht! Verteilt auf die gesamte Länge des Resorts findet man sowohl feinem Sandstrand als auch mit und mit Muscheln vermischten Kieselstrand. Das Wasser ist, wie man es aus der Bacardi-Werbung kennt, in allen türkisblau-transparenten Facetten schimmernd glasklar und mit 28 Grad Celsius genau meine Temperatur. Ein Traum!

Dazu stehen ausreichend voneinander entfernte gepolsterte Liegen und Schirme zur Verfügung. Hat man sich nach den ersten Tagen akklimatisiert und „seinen“ Platz gefunden merken sich die Beach Boys das und bereiten schon während des Frühstücks alles mit Handtüchern vor, dass man sich nur noch hinlegen und relaxen muss.

Ebendiese stehen einem den ganzen Tag zur Verfügung um Getränkbestellungen entgegenzunehmen und zu bringen.

Jedes Paradies hat einen Schwachpunkt und in diesem Fall sind das die extremen Gezeiten. Im Abstand von 6-7 Stunden machen sie aus den traumhaften Strand ein Schlachtfeld aus Matsch und Gestein. Gesäumt zur linken und rechten mit Seeigeln. Hat man, wie wir das Glück seinen Urlaub so gewählt zu haben, dass Flut unter Tags fällt und Ebbe ab 17.00 Uhr eintritt ist alles gut. Ebbe von 10 bis 17 Uhr Ebbe wäre jedoch sehr schade. Der wirklich schöne Poolbereich bietet zwar gute Abhilfe aber Strand ist Strand.

Aktivitäten

Wie erwähnt sind wir typische Strandlieger. Am Abend jedoch mögen wir es in die Stadt / das Dorf zu gehen. Unter Menschen zu kommen oder am Abend mit locals zu essen. Das ist hier nicht möglich, wussten wir aber vorab. Selbst bietet das Hotel viele Aktivitäten an, dazu zählen Schnorcheln, Tauchen, ein Sandbank-Ausflug, Kayakfahren im Nationalpark, ein Ausflug mit dem Fischerboot oder einen Jungle Walk.

Fazit

Abschließend kann man sagen, dass das Constance Aiyana trotz der langen Anreise und den kleinen Service-Mängeln eine klare Empfehlung wert ist. Dazu kommt, dass der Servicelevel durch das Task-Force Team in den nächsten Monaten auf fünf-stern Niveau angehoben wird.

Hotel Constance Aiyana
  • Gesamtwertung
5.0
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